Jetzt gibt es auch ein Grundrecht auf Geschlechtswechsel

Mit dem sogenannten Selbstbestimmungsgesetz haben die Fraktionen der Ampelregierung ihren Ausstieg aus der Wirklichkeit offiziell bekundet. Millionen von Bürger werden mit Bußgeldbedrohung zur Lüge verpflichtet.

Mit der Verabschiedung des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes am 12. April 2024 wird diese Regierung bundesdeutsche Geschichte machen. Das haben die Vertreter von SPD, FDP und Grünen in der Bundestagsdebatte mehrfach betont.

Sie haben recht. Aber anders als eine Handvoll Bundestagsabgeordnete zu glauben vorgeben, wenn sie betonen, mit dem Selbstbestimmungsgesetz der »Menschenwürde« von Transpersonen Rechnung zu tragen. Für das Recht einer Mikrominderheit auf regelmäßigen Geschlechtswechsel, die geschätzt höchstens 0,7 Prozent der Bevölkerung Deutschlands ausmachen, diskriminiert die Ampelherrschaft des Irrationalen 99,3 Prozent der deutschen Bürger, denen künftig bei Bußgeldandrohung verwehrt wird, sich auf biologische Fakten zu beziehen. Es betrifft alle, auch Geschwister, auch Väter und Mütter von Menschen, die glauben, ein anderes Geschlecht als ihr biologisches zu haben. Väter und Mütter müssen das wahre Geschlecht ihres Kindes leugnen, um nicht ein Fall für die Strafverfolgung zu werden.

Ein angebliches Leid für Transpersonen soll beendet werden, um unendlich viel Leid für die Familien zu produzieren. In England läuft derzeit eine Sammelklage junger Menschen, die auf das leichtfertige Urteil von Ärzten und Psychologen vertrauten, weil die sich mehr als Transaktivisten denn als Mediziner verstanden und Kindern wie Jugendlichen bereitwillig Hormonbehandlungen und Kastrations-OPs unterzogen – und das nur, weil die Minderjährigen glaubten, damit ihr Leid beenden zu können. Der Patient legt in der »Transmedizin« die Therapie fest mit katastrophalen Folgen für die gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Großbritannien, Schweden, Norwegen und Finnland haben so erschreckende Erfahrungen mit der »geschlechtsbezogenen Wahlfreiheit« gemacht, daß sie zurückrudern. Großbritannien zum Beispiel hat Hormonblocker verboten.

Nichts davon kann die Ampel-Abgeordneten innehalten lassen. Sie glauben wirklich an ihre gute Tat, mit der sie Böses bewirken wie die »queerpolitische Sprecherin« der SPD, Anke Hennig. Sie sieht in dem Gesetz das »Recht von Kindern auf freie Entfaltung ihrer geschlechtlichen Identität« verwirklicht. Was weiß ein 5jähriger von seiner »geschlechtlichen Identität«, Frau Hennig? Beinhaltet das Recht der Kinder auf freie Entfaltung auch das Recht, sich den Penis abnehmen und zur Brust formen zu lassen? Ist es das Recht, sich für immer unfruchtbar machen zu lassen und sich ein Leben lang Hormoncocktails spritzen zu lassen?

Das Selbstbestimmungsgesetz sieht zwar solche Behandlungen nicht explizit vor, aber es stellt eindeutig die Weichen in diese Richtung. 5jährige Kinder können dem Elternwunsch, daß aus Paul Paula werden möge, nur entgehen, wenn sie sich weigern. Da sind die Ampelpolitiker streng: Kinder unter 14 Jahren müssen einer Geschlechtsumwandlung zustimmen. Wer selbst Kinder hat, weiß, wie Kinder ihre Entscheidungen treffen. Manch ein kleiner Junge tut schon für ein Eis alles, was Mama will. Vor so viel Irrsinn kann man sich nur mit Ironie schützen, um nicht selbst verrückt zu werden.

Nur einige wenige Höhepunkte hatte die Debatte im Bundestag am 12. April. Immerhin sprach sich mit ungewohnter Deutlichkeit die CDU und noch mehr die Vertreterin der CSU, Susanne Hierl, gegen das Gesetz aus. Sie warnt vor Sicherheitslücken im Gesetz, das Kriminellen ermögliche, mit neuer Identität unterzutauchen, weil der neue Vorname und Geschlechtswechsel nicht mehr an Sicherheitsbehörden weitergeleitet werden. Diese handfesten Einwände wurden mit höhnischem Gelächter und abwiegelnde »Och« und »Ach ja…«-Rufe auf den Bänken der Regierungsparteien.

Martin Reichardt, AfD, wies daraufhin, daß die Zahl der geschlechtsumwandelnden Operationen seit 2017 um das Siebzehnfache gestiegen sind. Wer profitiert wirklich von diesem Gesetz?

Die Antwort gab Sahra Wagenknecht in ihrer von Unruhe und lautstarken Zwischenrufen begleiteten Rede. Das Gesetz mache Eltern und Kinder zu Versuchskaninchen einer Ideologie, von der nur die Pharmaindustrie profitiert, sagte Wagenknecht. Das Gesetz sei frauenfeindlich, weil sich nun jeder Mann per Sprechakt Zutritt zu geschützten Räumen wie Umkleiden, Saunen und Sportstudios verschaffen könne. Dazu zitierte Wagenknecht aus der spanischen Zeitung »El Mundo«. Frauenhäuser bieten Frauen keinen Schutz mehr, seitdem sich prügelnde Ehemänner dank Selbstbestimmungsgesetz Zutritt verschaffen können.

Wir werden ähnliche Szenen in Deutschland erleben. Wie schlimm muss es für solche Politiker werden, bis sie ihre Meinung ändern?

Beitrag erschien zuerst auf www.freiwelt.net