Bischof warnt Katholiken vor AfD-Mitgliedschaft

Im Kampf gegen Rechts haben herrschende Politiker in Bischof Heiner Koch den treuesten Mitstreiter. Katholiken mit AfD-Mitgliedschaft passen für Herrn Bischof nicht in die Kirche und schon gar nicht in ein kirchliches Ehrenamt.

Als Beispiel nannte Koch den Fraktionschef der AfD im Brandenburger Landtag, Hans-Christoph Berndt. Der ausgebildete Facharzt ist bekennender Katholik. Man müsse nur die öffentlichen Aussagen von Herrn Bernd lesen, dann wäre klar, dass diese nicht mit unserer christlichen Botschaft vereinbar sind, befindet Koch laut Welt-Presseartikel. Trotzdem wolle Koch mit AfD-nahen Christen das Gespräch suchen. Das einzig zulässige Ergebnis eines solchen Gesprächs gibt der Bischof jedoch vor: »Ich hoffe noch immer, dass ihm [gemeint ist Hans-Christoph Bernd, Anm. der Redaktion] das auch klar wird und er zu entsprechenden Einsichten kommt.«

Vollkommen ratlos macht Koch die Sachlage, daß eine Partei, die die »Demokratie in Frage stellt“, Ausländer und Flüchtlinge nicht akzeptiere und überhaupt rechtsextreme Positionen vertreten, daß sich eine solche Partei vehement für den Lebensschutz ausspricht. Bischof Koch erklärt sich das mit dem absurden Argument, daß seine Kirche und die AfD nicht denselben Lebensschutz verträten. Gegen Abtreibung zu sein, verenge die Partei nämlich nur auf deutsche Frauen, die katholische Kirche schließe Menschen aller Nationalitäten ein. Wirklich?

So sei auf ein Papier verwiesen, das das Berliner Bistum anlässlich einer Fachtagung für katholische Sexualpädagogen herausgab. Es ist mit persönlichen Grußwort Heiner Kochs ausgestattet. In dem Dokument heißt es wörtlich: »Auch Mädchen unter 18 Jahren haben grundsätzlich die Möglichkeit, eine Schwangerschaft in den ersten zwölf Wochen straffrei abbrechen zu können. (…) Egal wie sich Milena entscheidet: Sie kann sich beraten lassen und hat das Recht auf psychologische Unterstützung.« Als empörte Lebensschützer gegen Bischof Koch protestieren, wiegelte das Bistum ab mit dem sattsam bekannten Argument der Missverständlichkeit.

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