Bleibt die Ampel im Amt, wird Gender-Gaga zum offiziellen Staatsziel im Grundgesetz

Die links-grüne Ampel-Regierung plant die Gender-Ideologie im Grundgesetz festzuschreiben. Unterstützt wird sie von Berlins CDU-Bürgermeister Wegner. Welche Folgen dies für das Alltagsleben der Bürger haben wird, erklärt Sven von Storch im Interview.

Familien-Schutz (FS): Herr von Storch, die Deutschen sind im Fußballfieber und achten noch weniger darauf, was die Ampel in Berlin treibt. Die werden die Brot und Spiele-Ablenkung nicht ungenutzt verstreichen lassen für ihre gesellschaftlichen Umbaupläne.

Sven von Storch: Die Deutschen haben mehrheitlich genug von der Gender-Kommandosprache und der damit transportieren Gedankenumerziehung – und das wissen die regierenden Parteien sehr genau. Sie sehen ja, dass die Regenbogenbinde und andere Tugendsignale in Richtung Queer-Lobby bei dieser EM äußerst maßvoll angewandt werden. Das ist gewiss kein Zufall. Kein Zufall wird auch sein, dass sich der sogenannte Queer-Beauftragte Sven Lehmann diesen Sommeranfang ausgesucht hat, um mit seinem Großprojekt an eine naturgemäß abgelenkte und damit kaum interessierte Öffentlichkeit zu gehen.

FS: Von welchem Projekt sprechen Sie?

Sven von Storch: Zunächst macht jetzt der der Grüne Sven Lehmann den ersten Schritt, den Schutz von „sexueller Identität“ ins Grundgesetz aufzunehmen. Gender-Gaga soll in der Verfassung abgesichert werden, damit die wahnwitzigen Entscheidungen der Ampel, aber auch der Merkel-Regierung wie „Ehe für alle“, oder nun das „Selbstbestimmungsgesetz“, Gender-Sprache und Frühsexualisierung faktisch nicht wieder abgeschafft werden können. Für eine Grundgesetzänderung braucht es eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Dafür gibt es keine Chance, weil die CDU/CSU dabei niemals mitmacht? Darauf können wir uns nicht verlassen.

Großer Unterstützer für Lehmanns Initiative ist nämlich Berlins Bürgermeister Kai Wegner, der wie Angela Merkel von sich behauptet, Parteimitglied der CDU zu sein. Einer muß ja anfangen, die CDU in Richtung kulturmarxistische Transformation zu drehen. Das heißt am Ende: wenn die CDU/CSU umfällt, dann steht zusammen mit der Ampel die Zwei-Drittel-Mehrheit für die Aufnahme der Gender-Ideologie ins Grundgesetz. „Gender“ wird dann ganz offiziell Staatsideologie. Die Folgen wären entsetzlich.

FS: Nennen Sie uns ein paar Beispiele?

Sven von Storch: Es ist wichtig, den Verlauf oder besser den moralischen Abstieg zu sehen. Was ist eigentlich übrig geblieben von Artikel 6 Grundgesetz, der Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung stellt? Heute weht vor dem Familiemministerium die radikale Version der Regenbogenflagge als Hoheitssymbol. Das sagt doch schon alles.

Wir erinnern uns: Das grundgesetzlich verbriefte christliche Familienleitbild hatte mit der Einführung der Ehe für alle die erste große Erschütterung erlitten, ausgerechnet unter der CDU-Kanzlerin Merkel, die als linke Büchsenspannerin die grün-marxistische Abrissbirne zurückschwenken ließ. Der nächste Schritt war dann, nach Einführung des „3. Geschlechts“, die Einführung des „Selbstbestimmungsgesetzes“. Dabei geht es darum, das biologische „Geschlecht“ zu leugnen und schließlich völlig unklar zu machen, was „Geschlecht“ überhaupt bedeutet. Die links-grüne Ampel-Koalition hat bestimmt, dass jeder Bürger einmal im Jahr seinen Geschlechtseintrag ändern kann. Dafür sind anders als im alten Transsexuellen-Gesetz nicht einmal mehr psychologische Gutachten noch andere Voraussetzungen notwendig. „Geschlecht“ wird zu einem reinen Sprechakt, (nicht nur) mit schlimmen Folgen für die psychische wie physische Gesundheit der Kinder und für den Schutz von Frauen und Mädchen durch exklusive, nach Geschlechtern getrennte Räume.

FS: Ein feministischer Verein hat angekündigt, das darin enthaltene Offenbarungsverbot gezielt zu unterlaufen, um Prozesse vor Gericht zu provozieren. Der augenfällige Irrsinn dieses Gesetzes wird den Widerstandsgeist beim Volk anfachen. Das muss auch die Ampel auf dem Radar haben.

Sven von Storch: Richtig. Deshalb werden die nicht anders können, als den Überwachungs- und Gesinnungsstaat radikal auszubauen bis in die letzte Verästelung des Alltags der Bürger. Das Instrument der Meldestellen ist bereits gut erprobt, wo jeder Haltungsdeutsche anonym subjektive Beleidigungen unterhalb der Strafbarkeit anzeigen soll. All das wird zunehmen.

Wenn „sexuelle Identität“ erst einmal unter den Schutz des Grundgesetzes gestellt ist, dann werden sie nicht eine Sekunde zögern, jeden, der die Gender-Ideologie kritisiert, als Verfassungsfeind zu brandmarken und auch mit dem Verfassungsschutz verfolgen. Wir alle wissen inzwischen, wie das läuft mit der Haldenwang-Behörde, die ja ganz offen mit ihren Einschüchterungsaktivitäten gegen unbescholtene Bürger umgeht. Wer dann das Selbstbestimmungsgesetz, die Gender-Sprache, das Adoptionsrecht für homosexuelle Männer oder die Frühsexualisierung kritisiert, wird vom Ampelstaat zum „Extremisten“ erklärt und verfolgt. Das ist das Ziel, das skrupellose Gender-Ideologen wie Lehmann verfolgen. Man kann nur hoffen und jeden Tag beten, daß es mit der Ampel zu Ende ist, bevor sie so weit kommt.

FS: Herr von Storch, wir danken Ihnen für das Gespräch.